„Die Menschen dieses Landes sind keine Untertanen.“ – Hans-Jürgen Papier

Die „Antisemitismuskeule“

Ein vielsagender offener Brief dreier jüdischer Gruppen gegen den Missbrauch von Geschichte als Waffe gegen Andersdenkende und Meinungspluralismus

von Beate Sibylle Pfeil

Wie jede Aufarbeitung von Geschichte, so dient besonders auch die Aufarbeitung des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte dem Lernen. Dieses Lernen setzt Abstrahieren und sorgfältiges Differenzieren voraus, um so bestimmte Muster betrachten und daraus Lehren für eine zweifellos veränderte politische, gesellschaftliche und individuelle Gegenwart ziehen zu können. Schon aus diesem Grund bedingt das Lernen keine vollständige, plumpe Gleichsetzung, wie häufig vorschnell angenommen oder unterstellt wird. Eine aufrichtige Aufarbeitung ermittelt Ursachen und lässt Wiederholungen als menschenfeindlich erkannter gesellschaftlicher Muster und entsprechender politischer Strukturen nicht zu, hierfür steht auch das viel zitierte Postulat „Nie wieder!“. Zugleich dient aufrichtige Aufarbeitung auch der Ermutigung von Menschen, auf ihr eigenes humanes Potential zu vertrauen und dieses wo auch immer zu entfalten, z. B. im Sinne eines Einsatzes für Menschenwürde und Menschenrechte. Wofür aber steht das „Nie wieder“ genau? Die jüngere deutsche Geschichte bietet eine breite Palette von Antworten auf diese Frage, z. B. auch das Postulat „Nie wieder Totalitarismus!“. Oder, ganz zentral: „Nie wieder Verunglimpfung, Diffamierung oder Ausgrenzung von Minderheiten und ihren Angehörigen!“. 

Die jüdische Gruppe We for Humanity verweist darauf, dass eine aufrichtige und konsequente Schlussfolgerung aus dem „Nie wieder!“ dazu führen muss, dass der entsprechende Minderheitenbegriff nicht nur jüdische, sondern jegliche Minderheiten miteinschließt – wie auch immer diese Minderheit im Einzelnen definiert sein mag. In diesem Sinne haben die Gründer von We for Humanity seit 2021 wiederholt mediale Hetze angeprangert und Medien und Gesellschaft dazu aufgefordert, sich diesem Unrecht zu widersetzen. 

Inzwischen haben sich drei freie jüdische Gruppen international vereint, um einen offenen Brief mit dem Titel „In Gedenken an Clemens Arvay: Einer von vielen – einer zu viel“ zu schreiben. Neben der bereits erwähnten Gruppe We for Humanity (international) sind dies Jews for Justice (London) und Juden für Aufklärung (Wien). Alle drei zählen jeweils auch Holocaust-Überlebende und/oder deren Nachfahren zu ihren Mitgliedern. Aus ihrer geschichtlichen Erfahrung und Verantwortung heraus wagen es diese, auf eklatante Missstände vor allem in den etablierten Medien hinzuweisen, darauf, dass sich ihrer Analyse gemäß auch aktuell viele zentrale gesellschaftliche Bereiche und vor allem die Medien „dem Diktat der politischen Exekutive und der Profitgier unterordnen“ – und darauf, dass dies „das Ende jeder demokratischen pluralistischen Gesellschaft“ bedeuten kann (vgl. die Homepage von We for Humanity). 

Das Netzwerk Kritische Richter und Staatsanwälte beteiligt sich gerne an der Verbreitung des offenen Briefs, der inzwischen noch von drei weiteren herausragenden Persönlichkeiten aus diesen – nicht selten durch politische Verfolgung bereits traumatisierten – Kreisen namentlich gezeichnet wurde. Den Unterzeichnern gebührt für ihren Mut, das mit ihrem Brief verbundene Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen, besonderer Respekt. 

Worum geht es in dem offenen Brief ganz konkret? Aus Anlass des tragischen Suizids des engagierten Biologen Clemens Arvay wenden sich dessen Verfasser dezidiert gegen die aktuell weit verbreitete mediale Diffamierung und Hetze gegenüber Andersdenkenden. Der Name Arvay steht zugleich stellvertretend für unzählige engagierte, kritisch hinterfragende Menschen. Er steht insbesondere für – nicht selten besonders renommierte – Experten aus Bereichen wie Medizin, Biologie, Pharmazie, Recht, Wirtschaft, Politik oder Medien, die sich wie Clemens Arvay fachkompetent und fundiert mit den staatlich verhängten Corona-Maßnahmen bzw. den sogenannten Covid-Impfungen auseinandergesetzt und dabei auf deren großteils fehlende wissenschaftliche Grundlage bzw. die fehlende oder fragwürdige Risiko-Nutzen-Abwägung hingewiesen haben. Diese wurden und werden viel zu häufig und vor allem ohne nachvollziehbare Begründung mit den aktuell wohl schlagkräftigsten Stigmata wie „rechtsradikal“ oder gar „antisemitisch“ versehen oder in deren Nähe gerückt. Dies bedeutet nicht nur eine eklatante Rufschädigung für diese Menschen, viele von ihnen haben in der Folge auch ihre berufliche und wirtschaftliche Existenz verloren oder sind akut von einem solchen Verlust bedroht.

Die Zeichner des offenen Briefs sehen in diesen Vorgängen, durch die persönlich wie fachlich integre Menschen völlig unbegründet zu „Antisemiten“ gestempelt werden, eine Instrumentalisierung von Geschichte, welche die Opfer der Vergangenheit erneut mit Füßen tritt und letztlich auch zur Verharmlosung von wahrem Antisemitismus beiträgt. In den Holocaust-Überlebenden und deren Nachfahren ist die Erinnerung an die tragischen Konsequenzen medialer Propaganda und Hetze wie Massenhass oder die mehrheitliche Akzeptanz von Unrecht noch lebendig. Gerade für sie ist es erklärtermaßen unaussprechlich schmerzhaft, dass das „Nie wieder“-Postulat im Rahmen der Aufarbeitung jener Geschichte, deren Teil sie sind, auf diese Weise als Waffe gegen Minderheiten eingesetzt und letztlich in sein Gegenteil verkehrt wird. 

Die Unterzeichner des offenen Briefs verwahren sich daher ganz entschieden gegen diesen sie auch persönlich betreffenden Missbrauch und ihre Degradierung zum Werkzeug gegen „Meinungsabweichler“. Vor allem aber sehen sie in der so effektvoll gebrauchten „Antisemitismuskeule“ ein gefährliches Werkzeug mit der Folge und womöglich auch mit dem Ziel, den für die Fortexistenz von Demokratie unabdingbaren freien Diskurs, den Pluralismus der Meinungen, ihren freien Wettbewerb, zu unterbinden. 

Letztlich warnen die drei jüdischen Vereinigungen und Persönlichkeiten auf diese Weise vor den akut vorherrschenden Gefahren für die freiheitliche demokratische Grundordnung, in deren Zentrum die Menschenwürde steht und die nur auf dem Boden von Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit und entsprechendem Pluralismus gedeihen kann. Zugleich erinnert uns dieser Brief eindringlich an die Tatsache, dass es gerade diese freiheitliche Ordnung ist, die als Lehre aus der Vergangenheit zu den wichtigsten Errungenschaften Nachkriegsdeutschlands zählt, eine Ordnung, die es definitiv und uneingeschränkt zu wahren gilt. 

Möge dieser offene Brief, möge die gewichtige und couragierte Stimme seiner Unterzeichner Gehör finden!


Offener Brief

in Gedenken an Clemens Arvay: Einer von vielen – einer zu viel.

Juden gegen mediale Hetze

Dieser Brief wurde von Juden verfasst, die sich international vereint haben. Der Brief richtet sich an Politik und Medien, aber auch – und vor allem – an unsere Mitmenschen, die tatenlos zusehen oder sich in vorauseilendem Gehorsam durch Mittäterschaft verdient machen.

Wir trauern um Clemens Arvay. Was hat diesen sanften Mann dazu getrieben, seinem Leben im Alter von 42 Jahren ein Ende zu setzen? Was hat einen liebenden Vater dazu gebracht, seinen Sohn zurückzulassen? Immer sachlich und auf eine konfliktfreie Debatte bedacht, der Natur und der Musik verbunden… Wie verzweifelt muss Clemens Arvay gewesen sein, um alles, was er liebte, aufzugeben und keinen Ausweg mehr zu sehen?

Es gibt kaum eine schlimmere Beleidigung für einen anständigen Menschen als die, ein „Antisemit“ genannt zu werden. Wenn die Verfechter der herrschenden Meinung oder besser gesagt: der Meinung der Herrschenden, grundlos die Antisemitismus-Keule schwingen, nehmen sie den Schmerz und die Verzweiflung, die sie damit verursachen, zumindest billigend in Kauf.

Auch Clemens Arvay wurde einer solchen Hetze ausgesetzt und als Antisemit verunglimpft. Wir werden ihn nicht mehr fragen können, was der endgültige Auslöser für seine Entscheidung war. Aber eine Frage an die Hetzer – an die betreffenden Medien, darunter so manches Leitmedium und an die einzelnen Profiteure der politischen Gunst – darf und muss gestellt werden: Berührt Sie die Vorstellung, dass dieser Tod mit Ihrer Hetze zu tun haben könnte? Es ist nicht entscheidend, was der finale Auslöser war. Aber Sie haben die Möglichkeit einer finalen, irreversiblen Entscheidung billigend in Kauf genommen.

Dieser Tod bricht den Damm. Das aufgestaute Entsetzen über die Art und Weise, wie Sie mit dem umgehen, was uns heilig ist, was uns geprägt hat, was unseren Schmerz und unser Wissen begründet, bewegt uns dazu, diesen Brief zu schreiben.

Ein Antisemit ist ein Judenhasser. Diejenigen, die vor 80 Jahren versuchten, die europäischen Juden zu vernichten, waren Antisemiten.

Nazis sind Eugeniker, Massenmörder, die aus ihrer vermeintlichen rassischen Überlegenheit heraus andere als minderwertig verunglimpfe Menschen misshandeln und töten.

Diese Begriffe gegen Menschen zu verwenden, die lediglich die zur Religion gewordene Impfagenda hinterfragen, sich für Friedensverhandlungen aussprechen oder sich sonst gegen einen politischen oder medialen Trend stellen, ist eine inakzeptable Verharmlosung des Nationalsozialismus und des Holocaust. Ein solch inflationärer Vergleich von Andersdenkenden mit Massenmördern ist letztlich eine Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus. Einige dieser Opfer sind die Vorfahren der Unterzeichner, unsere Eltern und Großeltern. Und einige der Unterzeichner wissen aus erster Hand, was einen andersdenkenden Biologen mit so beeindruckender menschlicher Integrität von einem Antisemiten unterscheidet.

Die Antisemitismus-Keule wird als Waffe gegen die Kritiker von Regierungsmaßnahmen eingesetzt. Wie jede Waffe verursacht sie Zerstörung. Wie jede Waffe ist sie ein Mittel der Unterdrückung und Gewalt. Das wollen wir nicht!

Warum sehen wir uns in der Position „Es ist genug!“ zu sagen? Weil der Eindruck erzeugt wird, dass wir es sind, die Juden, welche die Antisemitismus-Keule in den Händen halten. Dass wir es sind, die vor den „Schwurblern“, „Verschwörungstheoretikern“, „Nazis“ und „Rechtsradikalen“ beschützt werden wollen. Wir sollen diejenigen gewesen sein, die angeblich auch vor einem Clemens Arvay beschützt werden wollten. Auch vor Vera Sharav, Andrew Bridgen, Daniele Ganser, Sucharit Bhakdi, Neil Oliver, Roger Waters, Andrew Tate, David Icke, Ken Jebsen sollen wir um Schutz gebeten haben. Wir sollen es gewesen sein, die in Mode gekommene Prozesse wegen Volksverhetzung und Holocaust-Verharmlosung in Deutschland oder Wiederbetätigung in Österreich gefordert haben.

Clemens Arvay war kein Antisemit, wir haben niemanden damit beauftragt, ihn in unserem Namen zu verletzen.

Daniele Ganser ist kein Antisemit. Wir wünschen, nicht dafür missbraucht zu werden, dass der Historiker zum Schweigen gebracht wird, weil seine Meinung über den Krieg dem zugelassenen Narrativ widerspricht.

Sucharit Bhakdi ist kein Antisemit. Diejenigen, die sich von dem Wissenschaftler beleidigt fühlen, der durch seine leidenschaftliche Aufklärung unzählige Leben gerettet hat, sind bei Weitem nicht stellvertretend für alle Juden.

Neil Oliver ist kein Judenhasser. Auch er soll in unserem Namen nicht diffamiert werden.

Andrew Bridgen ist kein Antisemit. Der Politikerkollege, der ihn als solchen verleumdet hat, ist nun als der korrupte und manipulative Beamte entlarvt worden, der er ist.

Die Tatsache, dass Vera Sharav, eine Holocaust-Überlebende und lebenslange Verfechterin der medizinischen Ethik, in Deutschland wegen Holocaust-Leugnung und Volksverhetzung strafrechtlich verfolgt wird, zeigt umso deutlicher, womit wir es zu tun haben; dies geschieht nicht in unserem Auftrag.

Das Gleiche gilt für jede vorgenannte Persönlichkeit und unzählige andere kritisch denkende Menschen, die im Rahmen der einheitlichen Corona-Agenda nach einem einheitlichen Prinzip – wie nach einem Drehbuch – verleugnet, beleidigt, ausgegrenzt, um ihren guten Namen und um ihre Existenz gebracht werden.

Jedes Gerichtsverfahren nach den besagten Paragraphen, jede grundlose Beschimpfung als Nazi, Antisemit oder Holocaust-Leugner zielt auf Zerstörung eines Rufs, einer finanziellen und sozialen Existenz ab – oder auch eines Lebens. Wir wollen dafür nicht missbraucht werden. Wir können solche Maßnahmen in einer Gesellschaft, die sich freiheitlich-demokratisch definiert, niemals befürworten. Außerdem sind wir in Angst und Sorge: Indem man in unserem Namen Existenzen zerstört, die Gesellschaft spaltet und gegen eine kritische Minderheit hetzt, begründet und fördert man echten Antisemitismus. Und nicht nur das: Die ständig kultivierte Angst, als Nazi oder Antisemit beschimpft zu werden, nimmt Menschen Zivilcourage und degradiert unsere Gesellschaft zu einer, die einem Unrecht tatenlos beiwohnt.

In seinem Buch Anleitung zum Unglücklichsein schreibt Paul Watzlawick:

Was A über B sagt, sagt viel über A und wenig über B

Damit ist alles über die Gott-lose Kampagne gegen Clemens Arvay gesagt.

An diejenigen, die unseren Schmerz und unsere Sorge teilen: Nehmen Sie Einfluss! An die Hetzer und ihre Auftraggeber: Werden Sie wenigstens die Größe haben, dem Sohn von Clemens zu gestatten, stolz auf seinen Vater zu sein? Werden Sie das Unrecht wiedergutmachen? Werden Sie künftig Menschen hinter den unliebsamen Kritikern sehen – Väter, Mütter, Geliebte, Söhne oder Töchter – Menschen wie Sie, die einfach Ihre Meinung nicht teilen?

Hier ist der Mensch Clemens Arvay.

„Sie machen mich fertig“ auf einem Zettel ist alles, was seine Mutter „Abschiedsbrief“ nennen kann.

Jews for Justice                               Juden für Aufklärung                                   We for Humanity

Mark Crispin Miller, Professor of Media Studies, New York University
Yair Dagan Biran, Rechtsanwalt,
Oliver Elias, Großneffe von Anne Frank

Kontakt: we.are@united-jews-for-freedom-and-peace.org

39 Kommentare

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    • nicole auf 12. September 2023 bei 18:06
    • Antworten

    Ich hatte Gelegenheit mit einer jungen Austauschülerin aus Israel, die hier bei meiner deutschen Nachhilfeschülerin zu Gast war, zu reden. Ihr wurde von der Schulleitung geraten doch das KZ in Dachau zu besuchen. Die junge israelische Frau (18 Jahre) war darüber total entsetzt. „Wie, hier in Deutschland gibt es noch Kzs?“ Als ich ihr mitteilte, das diese als sogn. Gedenkstätte noch instandgehalten werden und jedes Jahr zig tausende von Leuten mit Bussen als Touristen durchtrampeln, war sie richtig wütend. Ihr Meinung dazu als Jüdin „Warum machen die Deutschen das? Habt ihr vor das KZ noch mal zu benutzten? Für uns oder andersdenkende! Das ist doch ein Friedhof und keine Touristenattraktion!“ Vielleicht gibt es auch einen anderen Weg, an das „Nie wieder“ zu gedenken, der pietätvoller ist? Als ich dies im Zuge des Mobbings gegen Ungeimpfte an meinem Arbeitsplatz erzählt habe, wurde ich auch „Querdenker etc.“ beschimpft!

  1. Mal was ganz anderes – von der Justizministerkonferenz:
    „Beim Zugang zur juristischen Ausbildung fordern sie außerdem mehr Strenge: Bewerberinnen und Bewerbern, die die freiheitlich demokratische Grundordnung aktiv bekämpfen, sollen nicht mehr in den juristischen Vorbereitungsdienst aufgenommen werden, hat die JuMiKo beschlossen.“
    https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/justizministerkonferenz-ergebnisse-2023-streitwerte-escooter-ruhetage-staatsexamen/

    Wenn das mit dem Bekämpfen der Grundordnung ernst und nicht orwellsch gemeint wäre, könnte man der Forderung glatt zustimmen.

    • andreas skrziepietz auf 24. Mai 2023 bei 17:29
    • Antworten

    Warum melden sich eigentlich die alten Verfassungsrichter wie Papier und Voßkuhle nicht zu Wort? Die haben doch nichts mehr zu verlieren.

    1. Papier hat ein Buch geschrieben: „Freiheit in Gefahr“. Vosskuhle versteht sich mit Harbarth scheinbar ziemlich gut…

    • Andreas Bartels auf 23. Mai 2023 bei 10:06
    • Antworten

    Sind die Coronamaßnahmenkritiker, deren Einwände sich letztlich zumindest als nicht völlig unberechtigt herausgrstellt haben, nicht auch eine MInderheit, die in Berlin 2020 verprügelt wurden von Staatsorganen, verunglimpft bis hin zur Deklarierung als Wurmfortsatz (Blinddarm)? Ist eine Sara Bosetti nicht viel eher Volksverhetzerin als Prodessor Bakhdi? Der offene Brief sollte Anlass sein nachzudenken, ob die „Rechtsextremen“ nicht ganz woanders sitzen!°

    • Horst D. Waelternhagen auf 16. Mai 2023 bei 21:36
    • Antworten

    Kann man mit der richtigen Personalauswahl gewünschte gerichtliche Urteilstendenzen begünstigen?

    „Jessica Hamed
    @jeha2019
    7h

    @aufmerken war bei der Urteilsverkündung des @BVerwG_de und fasst die heutigen #Corona-Entscheidungen zusammen.

    Dass sich der Senat nicht einmal dazu durchringen konnte, § 28 IfSG im Herbst 2020 nicht mehr als ausreichende Rechtsgrundlage anzusehen, ist sehr enttäuschend.

    Ich bin auf die ausführliche Begründung gespannt; die bereits genannten Gründe sind nicht überzeugend. Die vom Senat vertretene Ansicht halte ich geradezu für offensichtlich abwegig. Spätestens (!) im Herbst 2020 genügte die Vorschrift nicht mehr dem Wesentlichkeitsprinzip, und damit einem zentralen rechtsstaatlichen Gebot.

    Unsere Argumente diesbezüglich haben wir schon am 30.03.2020 ausführlich dargelegt:
    ckb-anwaelte.de/download/Nor…

    Die Justiz lehnt es vorliegend erneut ab, rote Linien zu ziehen.

    In zukünftigen Krisensituationen ist daher zu erwarten, dass die Bevölkerung auf keinen wirksamen Schutz vor einem übergriffigen Staat hoffen kann.

    Die Befürchtung habe ich bereits im Sommer 2022 im Hinblick auf die diesbezüglichen Beschlüsse des BVerfG geäußert: bild.de/video/clip/video/jes…

    Eine alarmierende Entscheidung, die Anlass zur Sorge gibt und zeigt, dass es wohl letztlich auf eine wissenschaftliche Aufarbeitung ankommt. Eine juristische ist in den großen Fragen mE nicht mehr zu erwarten.

    Die Entscheidungen der beiden höchsten Gerichte Deutschlands zeigen, dass es immer unwahrscheinlicher wird, in zentralen Punkten zu obsiegen.

    Anlass zur Zuversicht auf gerichtliche Erfolge besteht nicht, sodass sich am Ende der Wert der Verfahren wohl nur in der rechtsgeschichtlichen Dokumentation erschöpft. Ob das genug ist, müssen die Klageparteien entscheiden.

    In Bälde werden wir erfahren, ob vom EGMR mehr zu erwarten ist, er entscheidet in Sachen #Schulschließungen und überprüft die diesbezügliche Entscheidung des BVerfG:
    welt.de/politik/deutschland/…“

    https://nitter.net/jeha2019/

    • Freya Tag auf 14. Mai 2023 bei 11:08
    • Antworten

    „Das ist ein bitterer Befund. Jeder Bundesbürger, der nicht sofort protestierte und sich totalitären Maßnahmen verweigerte, hat vor dem moralischen Versprechen unserer Republik versagt. Bisher wurde und wird lieber nicht so genau hingesehen, wo totalitäres politisches Agieren in Deutschland wieder aufscheint. Selbst von den Institutionen und Lehrstühlen der Totalitarismusforschung war kein Aufschrei, nicht mal vorsichtige Nachfragen zu hören, ob denn das Überschreiten der Leibesschranke bei Pflege-Beschäftigten und die körperliche Einschränkung von Kindern nicht doch zu weit ging und geht, um ein Virus zu „bekämpfen“, das Kinder nicht ernstlich gefährdet und dessen Infektionssterblichkeitsrate laut WHO-Bulletin vom Januar 2021 bei 0,23 Prozent lag und seitdem stetig immer weiter sank.

    Stattdessen hatten die klassischen Untertanentugenden, wie Denunziantentum und die Verächtlichmachung von „Abweichlern“, Konjunktur. Wer über den totalitären Charakter einiger Maßnahmen deutscher Politik öffentlich spricht, dabei gar polemisch wird, kann nun von offizieller Seite der „Delegitimierung des Staates“ (in der DDR hieß das „staatsfeindliche Hetze“) verdächtigt und dafür belangt werden.

    Es könnte sein, dass in Deutschland bald wieder Menschen für ihre politischen Ansichten ins Gefängnis gehen, obwohl ihre Äußerungen mit zu Recht strafbarer Volksverhetzung nichts gemein haben – wohl aber mit scharfer Kritik an der Regierung und prinzipiellen Zweifeln an der Vertrauenswürdigkeit unserer von Parteigünstlingswirtschaft korrumpierten Institutionen. Diese Kritik müssen wir willkommen heißen als Auftakt einer fälligen Reformdebatte; sie spiegelt das gesunkene Vertrauen in den Staat und seine Repräsentanten, sie verursacht diesen Vertrauensverlust nicht. “

    https://www.freitag.de/autoren/michael-andrick/corona-totalitaere-tendenzen-in-deutschland

    • Dr. Ernst Walter Henrich auf 13. Mai 2023 bei 17:59
    • Antworten

    Danke für den Artikel und die Veröffentlichung des «offenen Briefs»!
    Die juristische Aufarbeitung von Hetze und Unrecht hat nur dann eine Chance, wenn unsere jüdischen Freunde dies für uns alle in Angriff nehmen. Denn sie haben die starken (historischen) Argumente und die starke moralische Stellung, die man ohne Selbstbeschädigung nicht einfach abbügeln kann. Deshalb meine Bitte: Tun Sie es!

    • Christiane Rinas auf 13. Mai 2023 bei 7:22
    • Antworten

    Ihr Lieben,
    Es freut mich , dass es offensichtlich Menschen gibt, die bei Verstand sind und die Dinge beim Namen nennen. Auch meinen persönlichen Dank allen, die diesen Brief verfasst und unterzeichnet haben. Es macht mich sehr traurig, dass ausgerechnet in einem Land wie Deutschland, also in einer Gesellschaft, die es besser wissen müsste, während der Coronazeit und darüber hinaus der Ruf und die Existenz von Menschen vernichtet wurde, die nur Ihrem Gewissen folgten und darüber hinaus das Recht der freien Meinungsäußerung in Anspruch nahmen. Dies ist ein Recht, das in jeder Demokratie als selbstverständlich gilt und die Grundlage des demokratischen Diskurses ist. Bedenklich erscheint mir, dass die offensichtliche Hetze, die die großen Medien in Wort und Bild betreiben und betrieben sovielen Menschen nicht auffiel, obwohl sie schon anhand der Wortwahl ganz offensichtlich war. Vielleicht wurde in der Schule versäumt, diesen Aspekt der Propaganda im Nationalsozialismus zu hinterfragen, denn auch damals fing es mit der Verunglimpfung von Menschen an, die anders waren und anders dachten. Wohin das führen kann, darüber kann man sich im Lager von Auschwitz ausführlich informieren und jeder, der diese Lager besucht hat, dem sollte klar sein, wie gefährlich die inflationär gebrauchte Beschuldigung andersdenkender Menschen als Nazi tatsächlich ist. Darüber hinaus ist sie aber auch meiner Meinung nach eine Verhöhnung all Jener, die in diesen Lagern und im Kampf gegen den Nationalsozialismus gefallen und gestorben sind. Das Wort Sozialismus welches sich im Wort Nationalsozialismus wiederfindet, sollte uns sicher zu denken geben, denn es wirft die Frage auf, ob diese Gruppierung tatsächlich eine rechte war. Insgesamt bleibt Deutschland und Europa zu wünschen, dass es diesmal nicht den Verführungen und der Propaganda erliegt und wieder zur Demokratie zurückfinden.

    • Konrad Kugler auf 11. Mai 2023 bei 12:55
    • Antworten

    Wer sagt, daß ideologisch verklemmte Menschen die besseren seien? Hinter all diesen Machenschaften stehen satanische Kräfte, die nichts anderes in Sinn haben, als die Menschheit zu reduzieren. Deswegen wurde Corona erfunden, um alle gesundheitlich zu beeinträchtigen, die Fruchtbarlkeit zu schädigen usw.
    Man muß bei Malthus mit dem Denken anfangen.

  2. Zur Vermeidung des Werther-Effekts hat sich übrigens die journalistische Konvention eingebürgert, immer auch Anlaufstellen für suizidgefährdete Leser zu nennen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Werther-Effekt

    • Vorarlberger Vorderland auf 8. Mai 2023 bei 22:04
    • Antworten

    Auch ich möchte Danke sagen.
    DANKE allen die diesen Brief verfasst haben.
    DANKE Clemens Arvay für alles .
    DANKE allen Menschen die hinter Clemens stehen.
    DANKE für Eure stärke, für die wohltuenden Worte die soooo wichtig sind nach dieser langen Zeit des UNFASSBAREN und die noch sooo wichtig sind für die kommende Zeit ,der „Geburt“ der „Neuen Welt“.
    DANKE an die Mama von Clemens.
    DANKE, DANKE, DANKE

    • Susanne Heel auf 5. Mai 2023 bei 17:30
    • Antworten

    תודה רבה

    vielen Dank: Clemens, Daniele, Sucharit, Vera, KRiStA, Jews for Justice, Juden für Aufklärung, Mascha & friends from We for Humanity – mit lieben Grüßen an die Gemeinde und deren Freund Michael Blume, bei der ich, BEVOR ich berechtigte, kritische Fragen zu den C-Maßnahmen aussprach, im gemischten jüdischen Chor mitsingen und an שבת dabei sein durfte.

    שבת שלום
    Susanne Heel

  3. Das Thema § 188 StGB treibt mich um, da es in eine Richtung geht, die ich nicht mittragen kann. Wer bestimmt was üble Nachrede, Beleidigung und Verleumdung ist? Wo grenzt sich das ab zur Kritik, welche eine andere, gesunde Betrachtungsweise zu einem gefühlten „Irrweg“ aufzeigt? Sollte sich das durchsetzen, werden wir hier eine Grabesruhe vorfinden, die weder sinnvollen, noch demokratischen Charakter haben wird. Die vielen Dokus zu unserer jüngsten Geschichte hatte ich viele Jahre als Aufklärung verstanden, mittlerweile kommen sie mir wie eine Abschreckung vor, als Damoklesschwert über freier Meinungsäußerung. Temporär eingesetzte „politische Verwalter“, auf vier Jahr gewählt, verändern die Gesetze nach Gusto. Wo bleiben da die Rechte des Souveräns, des Volkes, denn bei der Wahl war nicht von derartigen Veränderungen auszugehen? Die „Jagd“ auf alternative und freie Medien ist schon eingeleitet, die wichtigsten Informationsquellen für freidenkende Bürger sollen versiegt werden. Das Trugbild des Rechtsextremismus, auf das verwiesen wird, suche ich vergeblich, dafür andere extremistische Aktivitäten, die mich mehr ängstigen.
    Liebes KRiStA-Team könnten Sie hier eine juristische Zusammenfassung veröffentlichen, was der Bürger noch denken, sagen und schreiben darf ohne in den Fokus der Staatsgewalt zu geraten? Es kann gerne als Lesefolge erscheinen, zumal sich die Zulässigkeit variabel gestalten kann. Ich denke, dass viele Leser das gerne annehmen werden, um die gefühlte Unsicherheit zu dämpfen. Dass ich mal eine derartige Bitte ausrichten muss, hätte ich mir nie im Leben vorstellen können.

  4. ot?

    „Mehr als 20 Jahre werden Patienten allein aufgrund eines isolierten Sauerstoffmangels im Blut (Hypoxämie) intubiert und beatmet, oft gesteuert durch die einfache Messung der Sauerstoffsättigung (sO2) im Blut. Dieses Vorgehen ist als schwerer Behandlungsfehler zu werten, entbehrt dieses Vorgehen doch jeder wissenschaftlichen bzw. pathophysiologischen Grundlage.

    Da man annehmen darf, dass niemand wider besseres Wissen handelt, müssen die Gründe woanders gesucht werden. Hierzu gehören Gewohnheit, eine Alltagserfahrung im Umgang mit Intubation und invasiv beatmeten Patienten, ein vermeintliches Sicherheitsgefühl, präemptives Handeln, aber auch zirkuläres Denken. Das Erstattungssystem unterstützt ebenfalls die gelebte Praxis. Seit deutlich mehr als 20 Jahren gibt es in der physiologischen und klinischen Forschung zahlreiche Belege, dass die invasive Beatmung, dort wo nicht indiziert, mehr schadet als nutzt. Selten steht eine etablierte klinische Praxis auf so schwachem Fundament. In der Pandemie ist das besonders deutlich geworden: Kliniken, die diesen Fehler nicht begangen haben, hatten eine etwa sechsfach geringere Todesrate bei der schweren Verlaufsform der Lungenentzündung (COVID-19).

    Während der Corona-Pandemie wurde sehr früh deutlich, dass unter einer Strategie der frühen Intubation bei auch nur leichter Hypoxämie ca. 60-90% der Patienten unter diesem Vorgehen bereits nach wenigen Tagen, ein kleiner Teil sogar nach wenigen Stunden, starben. Daher gab es schon im April 2020 aus vielen Ländern kritische Fragen zu einem solchen Vorgehen und eine zunehmende Nutzung nicht-invasiver Verfahren. In Deutschland wurde allerdings besonders lange an der primären invasiven Beatmung über einen Tubus festgehalten.

    Rechnet man die Daten aus unserer Veröffentlichung (Hypoxic, anemic and cardiac hypoxemia: When does tissue hypoxia begin? – PubMed (nih.gov) hoch, sind alleine in Deutschland bei vergleichbarem Schweregrad bei Aufnahme auf die Intensivstation bzw. im Verlauf der Erkrankung von COVID-19 schätzungsweise über 10.000 vermeidbare Todesfälle durch die vermeidbare Intubation verursacht worden, auch bei jüngeren Menschen. Weltweit dürften somit sicher weit über 100.000 Patienten betroffen sein. Die erheblichen Spätfolgen der unnötigen invasiven Beatmung sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt.“

    https://www.sokrates-rationalisten-forum.de/

      • Bigi Rothe auf 24. Mai 2023 bei 15:32
      • Antworten

      Großes Dankeschön , Er Stickt , für diese wahren Worte- Was ich als Alt.pfl.fachkraft
      schon recht früh verabscheut hab !!🥶
      Hysterie und damit verbundene “ Zwangs-Beatmung“ (teils mittels verdreckten, lang nid benutzten Schläuchen !( Prof. Bhakdi)!
      Ich behaupte sogar : Hier handelt es sich um vorsätzlichen Mord – vor Allem an jungen Menschen…. UND: Die Angehörgen
      schreien es nicht in die Welt hinaus…🥵

    • Brigitte Zincke auf 3. Mai 2023 bei 22:08
    • Antworten

    Ich danke all Jenen, die sich mutig den zerstörenden Kräften entgegensetzen, die ihre Reputation und ihr Wissen dem Schutz ihrer Mitmenschen zur Verfügung stellen.
    Ich bitte jene, die sich einfach einem Diktat beugen, den Mut zu haben, sich auch den anderen Argumenten zu öffnen.

    • Dr. Sabine Laube auf 2. Mai 2023 bei 19:29
    • Antworten

    Danke dafür, es hat unendlichen Wert

  5. Damit nicht noch mehr Menschen Suizid als Ausweg wählen, muss die Transparenz erweitert und verbessert werden, einen Sieg gönne ich „denen“ nicht:

    Sehr bedenkliche Zustände, die sich da im Hinter-/Untergrund entwickeln:
    https://philosophia-perennis.com/2023/05/01/gesinnungssteuerpruefung-pp/

    Hier Schweizer Video-Beitrag zur Weltkrankheitsorganisation (WIO) und deren „Verirrungen“:
    https://www.youtube.com/watch?v=GhWhxyPSkts

    Und vielleicht ein Lichtblick?:
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=97111

    1. Liebe Menschen, danke für die klaren Worte dieses Briefes! Der Tod von Clemens Arvay hat mich geschockt. Die reißerische Hetze, die ihn dazu getrieben hat, macht mich sprachlos. Deswegen möchte ich mit den ebenso klaren Worten dieses wunderbaren Liedes allen Schalom aleichem wünschen!
      Ich hoffe, das ist im Sinne der Bechtold Family, dass ich ihren Link hier einstelle:
      https://m.youtube.com/watch?v=RsgEZTX90MM

    • Norbert Linsenmeier auf 1. Mai 2023 bei 7:40
    • Antworten

    Danke für euren Mut, Beharrlichkeit und den offenen Brief, der hoffentlich viele Menschen erreicht und zum Nachdenken animiert, damit sie in Zukunft „vordenken“.

    • Michaela Woehrer auf 1. Mai 2023 bei 1:33
    • Antworten

    Danke für diesen Brief und danke euch lieben Gleichgesinnten, für die wundervollen berührenden Kommentare dazu. Es tut gut, lässt Hoffnung zu, gibt Kraft, dass wir da draußen „mehr“ sind. Auch für mich hat sich Elementares geändert, durch das Erkennen, dass viele mit dem Masken tragen, ihre wahre Maske abgelegt haben.
    Clemens Arvay war natürlich nicht mal einen Atemzug lang rechtsextrem. Er war ein Linker durch und durch, hat sogar für die Rote Fahne geschrieben. Er wurde von den eigenen Leuten gehetzt (Linksradikalismus ist der neue Rechtsextremismus, denke ich)
    Clemens du fehlst, wir hätten dich hier bei uns noch so sehr gebraucht.
    Lasst uns zusammenhalten, liebe Leute.
    Alles Liebe und Kopf hoch.
    Michaela

    • Gabi Schneider auf 30. April 2023 bei 23:02
    • Antworten

    Danke, Danke, Danke!
    Es gibt sie noch, die kritische Justiz.
    Ihr Brief sollte überall verteilt werden, wo Unrecht und Diffamierung im Spiel sind. Ich werde ihn an unsere regionale Zeitung schicken.
    Mit herzlichen und verbundenen Grüßen
    Gabi Schneider

    • Dr. med. Susanne Lehmkuhl-Eichhorn auf 30. April 2023 bei 18:39
    • Antworten

    Erst einmal vielen herzlichen Dank an die Verfasser für diesen fundierten und berührenden Brief sowie den Hinweis darauf auf dieser Website.

    Ich teile voll u. ganz Ihre Fragen an die Hetzer u. Auftraggeber – bin da aber wenig optimistisch bzgl. einer Antwort, geschweige denn deren Einsicht oder sogar Entschuldigungen, noch, dass die Auftraggeber die daraus unumgänglichen Konsequenzen ziehen werden – die nicht nur hießen, umgehend ihre Posten zu räumen. Oder dass die Hetzer juristisch zur Verantwortung gezogen werden.

    Und trotzdem müssen diese Fragen an diese Personen gestellt werden – immer u. immer u. immer wieder.

    Aber auch die, die tatenlos zugesehen haben u. die Mittäter (insbesondere auch meine ärztlichen Kollegen z. B. bzgl. der Injektionen und Maßnahmen etc. – damals wie heute) werden wir aus meiner Sicht kaum erreichen, noch werden sie zur Verantwortung gezogen werden.

    Denn zu viele von Ihnen haben es genossen, förmlich danach gegiert, jetzt mal so richtig Macht ausüben zu können, zu diskriminieren, auszugrenzen etc. – legitimiert durch die Vorreiter in Politik u. den Medien.
    Wobei letztere als so genannte 4. Gewalt seit gut 3 Jahren komplett, aber schon zuvor in den letzten mindestens 20 Jahren zunehmend versagt haben, u. nur noch Gehilfen der vermeintlichen „Eliten“ sind, also derjenigen, die das Geld haben.

    Und leider werden genau diese Mitmenschen, die mit Angst manipuliert, durch seit Jahrzehnten betreutes Denken verdummt u. mit der Chance, der Anleitung bzw. sogar der Aufforderung zu diffamieren u. auszugrenzen – also an der Macht mal zu schnuppern – gestählt wurden, in diesem Muster bleiben – jedenfalls die meisten.

    Denn jede Zuwendung zum Perspektivenwechsel, jede Reflektion dessen, was sie anderen auch im Kleinen angetan haben, würden ihnen ihr eigenes Versagen, u. U. auch das Böse in sich selbst offenbaren. – Wer will da schon hinschauen.

    Das sehen wir ja an den nach der P(l)andemie jetzt aktuellen Debatten: Russland-Ukraine-Stellvertreter-Krieg, Energie-“Krise“, Klima, Migration, Gendern u. s. w. – Das Muster bleibt stets das gleiche: Diskriminierung u. Ausgrenzen von Menschen mit anderen Meinungen als Mainstream – u. die „Antisemitismuskeule“ findet auch hier zuhauf Anwendung.

    Nur wenn das betreute Denken aufhört – was für viele so schön bequem ist – wird das Muster durchbrochen werden können. Dann können Begriffe wie Antisemitismus nicht mehr als Waffe gegen Andersdenkende eingesetzt werden.
    Und die Medien können dazu den entscheidenden Beitrag leisten, würden sie ihrer Rolle u. Verantwortung IN der u. FÜR die Gesellschaft gerecht werden.

    Wenn die Menschen wieder lernen, sich bei so ziemlich allem, was von „oben“ kommt, routinemäßig die Frage zu stellen „Wem nützt das am meisten, was hier gerade geschehen soll oder was ich machen soll, was von mir verlangt wird“, dann wird die Sache in der Regel schon klarer. Wenn dann noch nach neutralen, transparenten Quellen, für das von den Verantwortlichen „Geforderte“, gefragt wird, dann werden die Mächtigen in der Regel zunehmend demaskiert.

    Clemens Arvay, den ich extrem schätzte, war einer – einer der Bekannteren -, der diese menschenverachtenden Verletzungen nicht mehr ertragen hat u. den Freitod wählte.

    Aber es gibt viele für die Allgemeinheit namenlose Opfer – auch Kinder und Jugendliche -, die dieser noch immer anhaltenden emotionalen Folter zum Opfer fielen u. auch weiterhin fallen werden.

    Solange von der Mehrheit nicht durchschaut wird, dass diese global herrschenden Systeme aus Gier, Macht u. Manipulation der Wenigen bewusst zu gesellschaftlicher Spaltung, social distancing u. einer sozialen und emotionalen Hilfslosigkeit, mittelfristig verbunden mit zunehmenden Aggressionen der Menschen untereinander, benutzt werden, um ein Chaos zu produzieren, wo dann sie, die „Eliten“, als Heilsbringer auftreten können u. damit ihre Macht sichern, wird das Muster weiter bedient werden.

    Allen einen – trotz allem – schönen 1. Maifeiertag
    Dr. med. Susanne Lehmkuhl-Eichhorn

      • Josef Hoyer auf 1. Mai 2023 bei 11:46
      • Antworten

      Sehr geehrte Frau Dr., ich habe Sie auf den Montagsspaziergängen in Cloppenburg mit Bewunderung beobachtet und auch dieser Brief bewirkt bei mir Anerkennung und Zustimmung.
      Mit freundlichem Gruß
      Josef Hoyer

        • Dr. med. Susanne Lehmkuhl-Eichhorn auf 1. Mai 2023 bei 14:14
        • Antworten

        @Josef Hoyer
        Danke 🙂

    • Michael Hain auf 30. April 2023 bei 14:07
    • Antworten

    Meinen herzlichen Dank für diesen wunderbaren Brief, der für mich eine brillante Situationsbeschreibeung unseres “ besten Deutschlands aller Zeiten“ ist!
    Nach meinem Empfinden sind es Politik und Systemmedien, die zunehmend faschistoide Begrifflichkeiten und Vorgehensweisen versuchen wieder “ salonfähig“ zu machen und nicht so wunderbare Menschen wie Clemens Arvay und andere genannte Personen.

    • Dieter Wagner auf 30. April 2023 bei 13:12
    • Antworten

    Es ist mir ein tiefes Bedürfnis, diesen Brief an progressive Abgeordnete und vielleicht noch verantwortungsbewusste Politiker weiterzuleiten.

    • Frank Kettner auf 30. April 2023 bei 10:18
    • Antworten

    Shalom, liebe Leute!
    Danke.
    Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
    Nochmal danke.
    Ich bin Deutscher, „alter weißer Mann“, Papa, Künstler, Musiker und seit drei Jahren im Widerstand gegen das, was auch euch dazu gebracht hat, diesen offenen Brief zu verfassen. Eine Botschaft, die mich tatsächlich zum Weinen gebracht hat.
    Als Mitglied von TEAM MENSCHENRECHTE NÜRNBERG habe ich die Gedenkveranstaltung zum Nürnberger Kodex am 20. August 2022 auf der Wöhrder Wiese in Nürnberg (wo auch die großartige Vera Sharav gesprochen hat) mitorganisiert und bin dort auch am Ende als Franzikowski mit drei Songs aufgetreten. Für einen dieser Songs – „Der Kodex“, zu hören auf meinem YT-Kanal „Franzikowski“ – wurde ich vor dem Nürnberger Amtsgericht wegen Volksverhetzung zu 5 Monaten auf Bewährung verurteilt. Angeblich hätte ich das Corona-Regime, bzw. die BRD mit dem „Dritten Reich“ gleichgesetzt und damit die Shoah relativiert.
    Berufung läuft.
    Ich erlebe exakt das, was ihr beschreibt:
    Diffamierung, Beleidigung, Unterdrückung, ja selbst physische Gewalt, nur weil ich
    meine Grundrechte in Anspruch nehme.
    Ich nehme das auf mich, weil ich gerade KEIN Nazi, KEIN Antisemit, KEIN Antidemokrat bin, sondern ein freier Mann, der die freiheitlich-demokratische Grundordnung mit allem, was mir zur Verfügung steht, verteidigt.
    Ich zitiere den Ehrenmann Henryk M. Broder (Gedächtniszitat):
    „Vergleichen kann man alles mit allem.
    Es bedeutet nicht Gleichsetzung.“
    Und:
    „Wenn ihr euch fragt, wie das damals (sic!) passieren konnte: Weil ihr heute seid, wie sie damals waren.“
    Relativiert Henryk den Holocaust?
    Er steht jedenfalls nicht vor Gericht.

    Ich weiß, das ist ein sehr langer Kommentar, aber ich schreibe gerade die wichtigste Mail meines Lebens, verzeiht!
    Meine Freiheit ist bedroht, so wie die von uns allen.
    Wir haben Staatsanwälte, Richter und Polizisten erlebt, die anscheinend nur darauf gewartet haben, sich ihren Platz in einer totalitären Gesellschaft zu sichern; die nicht das Recht, sondern die MACHT verteidigen. Zitat Nürnberger Amtsrichter im Prozess gegen einen Freund und ungeimpften Mitstreiter:
    „Sie sind SCHÄBIG! (…) Leute wie Sie sollte man in Anstalten wegsperren!“
    Aha.
    Vergleich? Gleichsetzung?
    […]
    An dieser Stelle will ich auch dem Netzwerk Kritische Richter und Staatsanwälte
    aus tiefstem Herzen danken.
    Danke, Leute, seid umarmt!
    Ihr seid ein Silberstreif am Horizont.

    Wir gehen seit fast drei Jahren organisiert auf die Straße, um uns gegen die aufkommende Diktatur zu wehren.
    Astrid Hartmann ist die Anmelderin der Montagsdemos, und auch sie ist in mehreren Verfahren ungerechtfertigt durch eine instrumentalisierte Justiz bedroht.
    Auch in ihrem Namen DANKE!
    Ich weiß, dass unsere Situation hier in Nürnberg stellvertretend für viele in Deutschland und der gesamten Zivilisation steht. Überall unterliegen Behörden, Institutionen, Journalisten, Lehrer, Erzieher, kurz, viele wichtige Vertreter unserer Demokratie der Versuchung, sich der Macht zu beugen und unsere Werte zu verraten.
    Wie damals.
    Oh, schon wieder relativiert?

    Nein, wir WARNEN.
    WEHRET DEN ANFÄNGEN!
    NEVER AGAIN IS NOW!

    Noch einmal danke!

    Shalom, Salam, Peace!

    Frank Kettner

    1. „Zitat Nürnberger Amtsrichter im Prozess gegen einen Freund und ungeimpften Mitstreiter:
      „Sie sind SCHÄBIG! (…) Leute wie Sie sollte man in Anstalten wegsperren!“
      Ich habe ja schon viele schlimme Entgleisungen gelesen und gehört. Aber das hier erinnert natürlich an Freisler vom Volksgerichtshof.
      Das ist tatsächlich von einem Nürnberger Amtsrichter gesagt worden?

    • Andreas Holtey auf 30. April 2023 bei 10:14
    • Antworten

    Danke für die Veröffentlichung dieses Briefes. Ich sitze hier mit Tränen in den Augen am Frühstückstisch und bin zutiefst bewegt. Es darf nicht wieder geschehen. Jeder einzelne Mensch mit Gewissen muss sich dem entgegen stellen.

    • Helga Artner auf 30. April 2023 bei 9:50
    • Antworten

    Vielen Dank für diesen, mich sehr berührenden Brief. Es ist so wichtig, dass gemeinsam gegen Ungerechtigkeiten, Diffamierungen , Ausgrenzungen…etc… vorgegangen wird. Es gibt so viel zu tun…Danke für diesen Einsatz, diese so wichtige Arbeit.

    • Conchita Henych auf 30. April 2023 bei 8:17
    • Antworten

    Herzlichen Dank für diesen Artikel…es beschreibt was ich seit 3 Jahren empfinde. Spalten der Gesellschaft…Ausgrenzung Andersdenkender…und Schuldige suchen…Heuchelei..!!! Clemens Arvay habe ich von Anfang an für einen ehrlichen und aufrichtigen Kritiker empfunden…ich bekam Gänsehaut…als ich von seinem Freitod erfuhr . sie haben ihn medial so verunglimpft ..unvorstellbar ..er war zu sensibel und dem stand zu halten…vielen Dank für diesen offen Brief ..

      • Thomas Kunkler auf 1. Mai 2023 bei 15:03
      • Antworten

      Auch ich sitze allein am Tisch und bin tief berührt von dem offenen Brief. Waren es zu Hochzeiten des Widerstands im Saarland. 10.000de Menschen, die auf die Straße gingen, hat sich mittlerweile ein Kern von wenigen 100 herauskristallisiert, die nicht aufgeben ; – zudem engagiere ich mich bei der Leuchtturm ARD Aktion wöchentlich in der Fußgängerzone von Saarbrücken .
      Der Riss geht durch die Familien; für mich schmerzlich spürbar – ich bin in meiner Familie isoliert.
      Kurz vorm resignieren lese ich dann solche offenen Briefe und fasse wieder Mut!
      Ich danke euch von Herzen ! – Zeigt mir dieser Brief doch wieder, dass wir viel mehr kritisch denkende Herzmenschen sind – viel mehr als nur die, die auf die Straße gehen ; und das macht wieder Mut !
      Danke !

  6. Danke für diesen herzlichen Beitrag, läßt er doch hoffen, daß die seelenlose Maschine der Menschlichkeit weicht.

    • Barbara Pech auf 29. April 2023 bei 21:54
    • Antworten

    Beim lesen Ihres wundervollen Briefes, kamen mir die Tränen. Sie beschreiben, was ich seit (mind.) drei Jahren fühle. Leider kann ich es nicht so gut formulieren.
    Als weitgereister weltoffener Mensch, habe ich die dunkle deutsche Geschichte längst für überwunden geglaubt und mich immer gegen Vorurteile aller Art gewehrt.
    Etwas, das bisher aber nur defus in meinem Kopf war, haben Sie auf den Punkt gebracht. Es geht nicht nur um Unterdrückung Andersdenkender.
    Wieder wird unterschwellig die jüdische Gemeinschaft verantwortlich gemacht.
    Diese Heuchelei ist unbeschreiblich und ich hoffe, dass die Gesellschaft endlich aufwacht und die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen werden.
    Herzlichen Dank für Ihre großartige Arbeit für unsere Menschheitsfamilie.

    • Rainer Martiny auf 29. April 2023 bei 20:30
    • Antworten

    Wer Clemens Arvay, Daniele Ganser, Sucharit Bhakdi und wohl auch alle anderen im offenen Berief erwähnten Personen als Antisemit bezeichnet, dokumentiert lediglich unwiderlegbar (in krassem Gegensatz zu o.g. herausragenden Herzensmenschen), selbst ein Antisemit zu sein.

    • Demokrit auf 29. April 2023 bei 20:26
    • Antworten

    .. es ist so wichtig, zu behüten was, was Schutz beherbergt .. Herzlichen Dank für Ihren Brief an diese Erinnerung !!

    • Stefan Kohwagner auf 29. April 2023 bei 19:53
    • Antworten

    Ich bin zutiefst getroffen und beeindruckt.
    Danke für diese klare Äußerung in leider wieder dunklen Zeiten in diesem Land.

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